Mit der Heizungssteuerung sorgen Sie dafür, dass die Heizleistung optimal genutzt wird. Doch was verbirgt sich hinter der Heizungssteuerung und welche Möglichkeiten bietet sie z. B. beim Heizen mit der Wärmepumpe?
Was bedeutet Heizungssteuerung?
Die Bezeichnung „Heizungssteuerung“ ist sehr allgemeingültig. So können mit dem Begriff sowohl einzelne Heizungsventile mit Thermostat als auch komplexe webbasierte Steuerungssysteme bezeichnet werden. Grundsätzlich ist eine Heizungssteuerung also ein technisches Gerät, das dabei hilft, die erzeugte Wärmeenergie optimal in Gebäuden zu verteilen.
Dabei kann die Heizungssteuerung verschiedene Parameter berücksichtigen. Hierzu zählen die Tageszeit, die Außentemperatur, die Innentemperatur oder die intelligente Nutzung verschiedener Quellen für Wärmeenergie wie Solarthermie, Wärmepumpe oder Pelletheizung. Jede Heizungsanlage, selbst alte Gas- und Ölheizungen verfügen über eine Steuerung bzw. Regeltechnik.
Die modernsten Varianten der Heizungssteuerung lassen sich in einen Verbund im Smart Home integrieren und bieten die Möglichkeit, mit weiteren Komponenten der Haustechnik zu interagieren.
Verschiedene Arten der Heizungssteuerung
Die Heizungssteuerung lässt sich anhand unterschiedlicher Merkmale klassifizieren.
Reglertypen:
Die Heizungssteuerung muss sich nicht immer direkt beim Kessel befinden. Um eine Verbindung zur Heizung herzustellen, werden Heizungsregler in einfacher Ausführung per 2-Draht-Leitung angeschlossen. Dabei handelt es sich üblicherweise um einfache Thermostate. Mit einer 3-Draht-Leitung zum Heizkessel kann die Heizungssteuerung noch um weitere Funktionalitäten erweitert werden. Modernere Reglertypen arbeiten mit Funk. Für diese Heizungssteuerung muss kein separates Kabel von der Steuereinheit zum Heizgerät gelegt werden. Wird die Heizung direkt per Drehregler am Heizkessel gesteuert, wird von manueller Heizungssteuerung gesprochen.
Automatisierung:
Erfolgt die Heizungssteuerung automatisiert auf der Basis von Temperaturmessungen, gibt es die raumtemperaturgeführte Heizungssteuerung sowie die außentemperaturgeführte Heizungssteuerung.
- raumtemperaturgeführte Heizungssteuerung: Bei dieser Variante misst ein Thermostat die Raumtemperatur und vergleicht die Temperatur mit dem Soll-Wert. Einfache Steuerungen werden mit sogenannten „Zwei-Punkt-Reglern“ umgesetzt. Je nach gemessener Raumtemperatur kennen sie nur „Aus“ oder „An“ für die Heizung. Eine Weiterentwicklung sind die sogenannten „Kaskadenregler“. In diesem Fall wird die Heizungsregelung in verschiedene Abschnitte eingeteilt. Die Heizungssteuerung berechnet dann die erforderliche Vorlauftemperatur aus der gewünschten (Soll-Wert) und der tatsächlichen (Ist-Wert) Raumtemperatur.
- außentemperaturgeführte Heizungssteuerung: Diese Art der Steuerung arbeitet auch mit einem Temperaturfühler, welcher die Außentemperatur misst. Auf der Basis dieses Werts wird mithilfe der Heizkurve bestimmt, welche Vorlauftemperatur in Abhängigkeit von der Witterung für den gewünschten Wärmebedarf notwendig ist. Wer die Heizkurve berechnen möchte, muss die Berechnung für jedes Gebäude individuell erstellen. Je präziser die Rechnung erfolgt, desto mehr Energie lässt sich einsparen. Um die Temperaturregelung genau auf den Bedarf abzustimmen, wird die außentemperaturabhängige Heizungssteuerung mit Heizungsthermostaten an den Heizkörpern kombiniert. Bei Wärmepumpen ist diese Variante der Heizungssteuerung meist Standard. Dabei spielt vor allem die korrekte Ermittlung der Heizkurve eine entscheidende Rolle für die Effizienz des Heizsystems.
Nachtabsenkung als Heizungssteuerung für Öl- und Gasheizungen:
Heizungssteuerungen für alte Heizungen, die mit Öl und Gas betrieben werden, arbeiten üblicherweise mit einer sogenannten „Nachtabsenkung“. Die Heizung springt dann an, wenn ein Auskühlen des Raums droht, bleibt aber ansonsten aus oder nur auf einem minimalen Leistungsniveau, um Energie zu sparen. Diese Einstellung ergibt bei einer Wärmepumpe jedoch keinen Sinn. Denn nach der Nachtabsenkung sinkt die Raumtemperatur deutlich ab. Als träges Heizsystem benötigt die Wärmepumpe dann viel mehr Energie, um alle Räume wieder auf das gewünschte Temperaturniveau zu bringen. Im schlimmsten Fall verbraucht die Wärmepumpe bei einer Nachtabsenkung sogar mehr Energie als ohne, wenn sie über Nacht weiterläuft.
Smarte Heizungssteuerung:
Diese Heizungssteuerung arbeitet u. a. mit intelligenten Heizungsthermostaten und kann mit weiteren Sensoren oder automatischer Fensterlüftung kombiniert werden. Smarte Heizungsregeltechnik arbeitet meist webbasiert. Auf diese Weise wird es Anwendern möglich gemacht, die Heizung aus der Ferne zu steuern oder mit anderen Geräten zu kombinieren. Sehr sichere Smart-Home-Lösungen arbeiten mit einem BUS-System. Es ermöglicht die Kombination vieler Geräte in einem Haus über ein internes Netzwerk.
Smarte Heizungssteuerung wird von bekannten Heizungsherstellern angeboten und bietet vielseitige Regelungsmöglichkeiten. Das zu gehören Home Energy Management Systeme (HEMS), die den Energieverbrauch Ihrer Wärmepumpe zu optimieren können.
Welche Heizungsanlagen können mit moderner Heizungssteuerung ausgestattet werden?
Grundsätzlich verfügt jede Heizungsanlage über eine Heizungssteuerung. In der schlichtesten Form handelt es sich um ein Raumthermostat, das die Temperatur misst und bei alten Öl- oder Gas-Heizungen den Brenner an- oder ausschaltet. Moderne Regeltechnik, die über schlichte Temperaturfühler hinausgeht, lässt sich nicht automatisch mit allen Heizungsanlagen kombinieren. Insbesondere smarte Heizungssteuerung ist nur mit moderner Heiz- und Regeltechnik möglich, wenn die Steuermöglichkeit über smarte Thermostate hinausgehen soll.
Besonders Wärmepumpen lassen sich optimal in smarte Heiz- und Energiekonzepte in Gebäuden integrieren. Mit einem intelligenten Energiemanager können Sie nicht nur Ihren Wärmepumpenbetrieb optimieren, sondern generell die Energieflüsse in Ihrem Haus optimieren. Stimmen Sie mit einem Energiemanager z. B. den Betrieb Ihrer Wärmepumpe mit einer Photovoltaikanlage ab, ergibt sich nicht nur ein hoher Eigenverbrauch, sondern auch ein großes Sparpotenzial.
Möchten Sie Ihre Heizungssteuerung optimieren, sollten Sie sich auf jeden Fall im Vorfeld an einen Fachbetrieb wenden und sich professionell beraten lassen. Sind Sie Mieter, fragen Sie unbedingt Ihren Vermieter, ob er der Erweiterung der Heizungssteuerung zustimmt.
Fazit: Mit der Heizungssteuerung Heiz- und Energiekosten sinnvoll optimieren
Jede Gastherme in einer Etagenwohnung lässt sich in der Regel mit einem Thermostat an den gewünschten Heizbedarf anpassen. Doch diese simple Technik ist nicht vergleichbar mit moderner Heizungssteuerung, die mit der Wärmepumpe möglich ist. Über vernetze Systeme mit einem intelligenten Energiemanager können Sie den Energieverbrauch Ihres gesamten Systems, das z.B. aus Wärmepumpe, PV-Anlage, Wallbox etc. besteht, optimieren. Moderne Heizungssteuerung ist somit eng verknüpft mit Energiemanagement in Gebäuden.
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