Der Warmwasserverbrauch beeinflusst die Nebenkosten in Wohnungen oder Häusern gleich doppelt. Denn: Weniger Warmwasser bedeutet geringere Wasserkosten und weniger Kosten für Energie. Erfahren Sie hier mehr.

Welchen Anteil hat Warmwasser an den Heizkosten?

Mit einer Heizungsanlage wird nicht nur warmes Heizungswasser erzeugt, sondern auch Warmwasser zum Duschen, Baden oder Waschen, ganz gleich, ob Sie eine Zentralheizung oder eine Gasbrennwert-Etagenheizung nutzen. Doch welchen Anteil hat die Warmwassererzeugung an den Heizkosten?

Um diesen Anteil zu bestimmen, müssen wir zunächst wissen, wie viel Warmwasser pro Person in einem Haushalt durchschnittlich erzeugt wird. Als gängiger Richtwert gelten rund 40 Liter erwärmtes Trinkwasser täglich, mit welchem wir duschen, baden, kochen oder Geschirr abspülen.

Um das Wasser mit einer konventionellen Heizungsanlage auf durchschnittlich 45 °C zu erwärmen, benötigt diese ca. 800 kWh Energie pro Jahr und pro Person. Dieser Wert kann je nach persönlichem Nutzerverhalten der Personen im Haushalt variieren. Ein vierköpfiger Haushalt benötigt somit im Durchschnitt allein für die Erzeugung des Warmwassers ca. 3.200 kWh Energie jährlich. Je nach Heizbedarf und Personenanzahl im Haushalt macht die Warmwasserbereitung 10 bis 20 Prozent des gesamten Energiebedarfs aus.

Warmwasser in Mietwohnungen

Bei einer Zentralheizung in einer Mietwohnung muss der Warmwasserverbrauch vom Heizen getrennt werden. Die Heizkostenverordnung sieht vor, dass Mietwohnungen Warmwasser und Raumwärme bei den Kosten anteilig getrennt werden müssen. Voraussetzung dafür ist, dass eine Heizung Wärme und Warmwasser gleichzeitig erzeugt. Zur Messung des Warmwasserverbrauchs muss ein Wärmezähler installiert werden.

Warmwasserkosten anhand des Warmwasserverbrauchs berechnen

Die Warmwasserkosten lassen sich anhand des täglichen Warmwasserverbrauchs bestimmen. Bei einem Durchschnittswert von 40 Litern Warmwasser pro Tag und Person benötigt eine vierköpfige Familie pro Jahr 58.400 Liter Warmwasser, also 58,4 Kubikmeter warmes Wasser.

Wir haben bereits zuvor berechnet, dass für diese Menge an Warmwasser, mit einer Temperatur von 45 °C, ca. 3.200 kWh Energie benötigt werden.

So viel kostet eine vierköpfige Familie der Warmwasserverbrauch pro Jahr*, abhängig vom verwendeten Energieträger:

*Die Preise pro kWh sind gerundete Richtwerte und können saisonal sowie regional abweichen.
Brennstoff Preis pro kWh in Cent Warmwasserkosten für 58,4 Kubikmeter Wasser
Erdgas 9 ct/kWh 288,00 Euro/Jahr
Heizöl 10 ct/kWh 320,00 Euro/Jahr
Scheitholz 10 ct/kWh 320,00 Euro/Jahr
Pellets 7 ct/kWh 224,00 Euro/Jahr

Warmwasserkosten mit der Wärmepumpe berechnen

Verwenden Sie eine Wärmepumpe als zentrales Heizsystem inkl. Warmwasserbereitung, müssen Sie die Kosten für Ihren Warmwasserverbrauch etwas anders berechnen als im oben genannten Beispiel. In einem Einfamilienhaus verbraucht eine vierköpfige Familie mit einer Wärmepumpe ca. 5.000 kWh Strom pro Jahr. Geht man davon aus, dass der Energiebedarf für warmes Wasser in einem gut gedämmten Bestandsgebäude 20 Prozent ausmacht, verbraucht eine vierköpfige Familie dementsprechend ca. 1.000 kWh Strom pro Jahr. Bei einem Strompreis von 25 Cent pro Kilowattstunde sind das am Ende Kosten von rund 250 Euro pro Jahr für die Warmwasserbereitung.

Da eine Wärmepumpe häufig mit niedrigeren Vorlauftemperaturen arbeitet als z. B. eine Gasheizung, muss zusätzlich ein Legionellenzyklus durchgeführt werden. Dabei wird das warme Wasser im Pufferspeicher regelmäßig mit einem Heizstab auf 55 °C erhitzt. Dieser verbraucht bei einem monatlichen Zyklus zwischen 48 und 96 kWh pro Jahr, was Mehrkosten zwischen 12 und 24 Euro entspricht.

Gut zu wissen: Die Warmwasserkosten für eine Wärmepumpe entsprechen inkl. Legionellenzyklus zwar in etwa denen einer konventionellen Gasheizung. Dabei darf jedoch nicht außer Acht gelassen werden, dass die Wärmepumpe im gesamten Heizbetrieb deutlich effizienter arbeitet als andere Heizsysteme. Das liegt an dem hohen Wirkungsgrad der Wärmepumpe, der bei 300 bis 500 Prozent liegt. Gas-, Öl- oder Biomasseheizungen erreichen oft gerade einmal 100 Prozent. Zudem kommen bei fossilen Heizsystemen für jede verbrauchte Kilowattstunde weitere Kosten für die CO2-Steuer hinzu.

Gasheizung vs. Wärmepumpe: Der Kostenvergleich

Gasheizung vs. Wärmepumpe: Der Kostenvergleich

Ist die Wärmepumpe wirklich teurer als eine Gasheizung? Wie sieht es mit den Betriebskosten aus? Kann ich mit der Wärmepumpe Heizkosten einsparen? Die Antwort ist tatsächlich ziemlich eindeutig, denn Effizienz und Rekordförderung lassen ein Heizsystem besonders gut aussehen.

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So können Sie Ihren Warmwasserverbrauch senken

Der Warmwasserverbrauch lässt sich sehr einfach durch eine Änderung des Verhaltens reduzieren:

  • Duschen Sie nur so lange, wie es notwendig ist.
  • Nehmen Sie, wenn möglich, nur selten Wannenbäder.
  • Vermeiden Sie Vollbäder. Meist reicht es, die Wanne nur halb zu füllen.
  • Verwenden Sie moderne Spül- oder Waschmaschinen. Achten Sie dabei auf ein möglichst hohes Effizienzlabel.
  • Drehen Sie den Wasserhahn mit Warmwasser immer nur so lange auf, wie Sie warmes Wasser benötigen.
  • Nutzen Sie Spar-Duschköpfe. Sie reduzieren den Wasserverbrauch deutlich.
  • Schließen Sie den Wasserhahn, wenn Sie die Hände beim Händewaschen einseifen.
  • Reinigen Sie Obst und Gemüse am besten in einer Waschschüssel und vermeiden Sie die Reinigung unter fließendem warmem Wasser.

Wird bedacht, dass die Warmwassererzeugung mehr als zehn Prozent an Heizenergie erfordert, sind diese Einspartipps im wahrsten Sinne des Wortes Gold wert.

Mit der richtigen Technik Warmwasserkosten sparen

Wie hoch die Kosten für Warmwasser ausfallen, hängt nicht nur von Ihrem individuellen Verbrauchsverhalten, sondern auch von der eingesetzten Technik ab.

  • Einsatz moderner Heiztechnik: Setzen Sie auf moderne und effiziente Heiztechnik, können Sie Ihren Energieverbrauch um bis zu 30 Prozent senken. Entsprechend können Sie auch Ihren Verbrauch und somit die Kosten für Warmwasser mit neuer Heiztechnik reduzieren.
    Gut zu wissen: Setzen Sie auf ein klimafreundliches und zukunftssicheres Heizsystem wie die Wärmepumpe, können Sie im Vergleich zu fossilen Heizsystemen Ihre Betriebskosten noch weiter senken, da Sie z. B. keine CO2-Steuer zahlen müssen.
  • Warmwasser nicht zu heiß einstellen: Um Legionellenbefall in Leitungsrohren und Pufferspeichern zu vermeiden, sollte das Wasser eine entsprechend hohe Temperatur haben bzw. immer wieder auf mindestens 55 °C aufgeheizt werden. Bedenken Sie beim Einstellen der Warmwassertemperatur jedoch, dass pro fünf Grad höherer Temperatur der Energieverbrauch um den Faktor 1,15 steigen kann. Auf die Kosten gerechnet bezahlen Sie bei höheren Temperaturen bis zu 33 Euro mehr pro Jahr für das Warmwasser.
  • Solarthermie: Wenn Sie Hausbesitzer sind, können Sie die Warmwasserbereitung mit einer Solarthermieanlage unterstützen. Auf diese Weise ist die Warmwassererzeugung vor allem in den sonnenintensiven Sommermonaten fast kostenlos. Durch die Einsparung an Energiekosten haben sich Solarkollektoren in der Regel nach rund 15 Jahren amortisiert.

Fazit: Beim Warmwasserverbrauch lassen sich Kosten einfach sparen

Mit ein paar einfachen Regeln lässt sich der Warmwasserverbrauch in einem Haushalt deutlich senken. Dadurch sparen Sie nicht nur Heizkosten, sondern auch Wasserkosten. Auch der Umstieg auf ein effizientes und modernes Heizsystem kann sich durchaus lohnen und die Kosten für den Warmwasserverbrauch senken. Im Vergleich verschiedener Heizsysteme überzeugt vor allem die Wärmepumpe als zentrales Heizsystem inkl. Warmwasserbereitung.

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