Wir alle kennen die Begriffe „Smart Home“ oder eben „Konnektivität“. Doch was steckt wirklich dahinter und was bedeutet Vernetzung für Ihr Zuhause und Ihre Heizungsanlage? Hier erfahren Sie alles, was Sie wissen sollten.
Was steckt hinter dem Megatrend Konnektivität?
Konnektivität bedeutet zunächst einmal nicht mehr als „Verbindungsfähigkeit“. Verbindungsfähige Geräte verfügen über eine Schnittstelle, über welche sie mit einem Server oder mit anderen Geräten kommunizieren können.
Wenn heute von Konnektivität gesprochen wird, handelt es sich überwiegend um vernetzte Geräte, die über das Internet oder ein anderes Netzwerk miteinander verbunden sind. In Ihrem Zuhause lässt sich Konnektivität zwischen Komponenten von Maschinen oder smarten Produkte über ein drahtloses WLAN-Netzwerk oder über LAN-Verbindungen sowie BUS-Verbindungen herstellen. Das Ergebnis von Konnektivität zu Hause ist das sogenannte „Smart Home“.
Außerhalb Ihres Zuhauses reicht die Konnektivität noch weiter. Zukünftige Entwicklungen könnten miteinander kommunizierende Fahrzeuge sein, die wichtige Daten austauschen.
Ein wichtiger Faktor für den Ausbau der Vernetzung bzw. des Internets der Dinge ist der Ausbau des schnellen mobilen Internets mit 5G. Nur mit entsprechend hoher Bandbreite sind Maschinen und Geräte in der Lage, sehr große Datenmengen zu teilen. Diese sind zum Beispiel für das autonome Fahren notwendig.
Was Konnektivität für Ihr Zuhause bedeutet
In Ihrem Zuhause beginnt Konnektivität bereits dann, wenn Ihr Smartphone mit dem WLAN verbunden ist. Doch Vernetzung in den eigenen vier Wänden bietet noch weit mehr Möglichkeiten als nur den reinen Internetzugang. Das Stichwort lautet hier „Smart Home“. Mit Digitalisierung und Internet lassen sich Gebäude „intelligent“ steuern. Das bedeutet, Sie können viele Dinge automatisiert und mithilfe von Künstlicher Intelligenz regeln.
Mittlerweile gibt es viele verschiedene Bereiche, die sich in ein Smart Home integrieren lassen:
- Beleuchtung: Mithilfe von Bewegungssensoren oder Helligkeitssensoren sowie über sogenanntes „Geofencing“ lassen sich Lampen und Leuchten in Ihrem Zuhause automatisiert an- und ausschalten. Die Steuerung ist zusätzlich über Apps aus der Ferne möglich.
- Multimedia: Ob Internetradio, vernetzte Lautsprecher oder „Smart-Speaker“, im Multimedia-Bereich bietet Konnektivität ebenfalls viele Möglichkeiten. So lassen sich Geräte anschalten, wenn Sie den Raum betreten, oder die Musik kann an bestimmte Szenerien angepasst abgespielt werden.
- Lüftung: Intelligente Fenster- und Türgriffe können in ein smartes Belüftungskonzept integriert werden. Abhängig von der Qualität der Raumluft oder der Raumtemperatur kann ein System Fenster und Türen automatisch öffnen und schließen. Die smarte Steuerung sorgt für eine konstant hohe Luftqualität in Innenräumen und energiesparendes Lüften in der Heizsaison.
- Heizung: Vernetzte Heizsysteme haben die Möglichkeit, über Schnittstellen mit anderen Systemen im Haus zu kommunizieren. So lässt sich eine Smart-Home-Heizung per App steuern oder können direkt mit der Lüftungsanlage kombiniert werden.
Welche Vorteile bietet ein vernetztes Zuhause?
Konnektivität hat auf vielen Ebenen Vorteile. Dank einer automatisierten Haussteuerung lässt sich Energie sparen. Sie profitieren zudem von einem höheren Wohnkomfort, da Sie sich um viele Dinge nicht mehr kümmern müssen. Das fängt beim Lüften an und hört bei der Einstellung des Heizungsthermostats auf.
Was viele Hausbesitzer am Smart Home außerdem schätzen, ist ein konstanter Überblick über alle wichtigen Daten. Hierzu gehören Verbrauchsdaten für Strom oder Wärmeenergie oder Daten wie Raumtemperatur und Luftgüte. Dank der Vernetzung im Gebäude und über Server lassen sich die jeweils erhobenen Daten auch in anderen Anwendungen sowie für andere Geräte und Komponenten nutzen.
Welche Voraussetzungen erfordert Konnektivität?
Damit Konnektivität funktioniert, müssen verschiedene Voraussetzungen gegeben sein:
- Schnittstellen: Über Schnittstellen können Geräte Daten mit Servern und anderen Geräten austauschen. Diese Schnittstellen müssen dabei über dieselben Standards für den Datenaustausch verfügen.
- Netzwerk: Im Smart Home spielen die Qualität des heimischen WLAN oder LAN sowie eine schnelle Internetverbindung eine zentrale Rolle für die Funktionalität der Vernetzung.
Was darüber hinaus beachtet werden muss, ist Datensicherheit und Cybersicherheit. Deshalb müssen die vernetzten Geräte immer auf dem aktuellen Stand gehalten werden. So wird verhindert, dass Dritte unbefugt Zugriff auf die Daten oder Geräte haben.
Wie kann ich von einem vernetzten Heizsystem profitieren?
Konnektivität im Heizungsbereich führt zum sogenannten „Smart Heating“. Dabei handelt es sich um ein Heizsystem, das aus intelligenten Komponenten besteht. Diese können miteinander kommunizieren. So kann die Heizungssteuerung per App oder vollkommen automatisiert erfolgen. Meldet ein Fensterkontaktschalter, dass ein Fenster geöffnet wurde, schaltet das Thermostat in diesem Raum automatisch herunter, um Wärme nicht ungenutzt nach draußen zu lassen.
Eine vernetzte Heizung bietet außerdem die Möglichkeit der Fernsteuerung. Damit können Sie einen Pelletofen aus der Ferne anschalten und beim Nachhausekommen ein wohlig warmes Wohnzimmer genießen.
Damit sind noch längst nicht alle Möglichkeiten für Smart Heating ausgeschöpft. In den nächsten Jahren werden viele neue Produkte mit intelligenter Steuerung auf den Markt kommen.
Konnektivität für die Heizung der Zukunft
Intelligente Gebäude benötigen Daten, um mithilfe von KI immer weiter dazuzulernen. Es ist denkbar, dass Konnektivität in Zukunft ermöglicht, Gebäude und auch Heizungen vollkommen automatisch zu steuern. Dabei könnten nicht nur lokal im Gebäude erhobene Daten Anwendung finden, sondern auch Wetterdaten oder Vergleichsdaten aus anderen Gebäuden.
Wie in anderen Bereichen wird es auch in der Heizungsbranche im Zuge der Digitalisierung immer stärker um Daten gehen. Das smarte Heizen und Lüften hat dabei ein Ziel: Energiesparen und hohen Heizkomfort sinnvoll miteinander zu verbinden.