thermondo Wärmepumpen-Monitor: 59% der Hausbesitzer stellen sich gegen Förderkürzungen

Zuletzt aktualisiert am: 09.12.2025

Berlin, 09. Dezember 2025 – Die Unsicherheit um das Heizungsgesetz (GEG) und die zugehörige Förderung bleibt zum Jahresende hoch, die Branche wartet weiterhin auf konkrete politische Änderungen. Doch Deutschlands Eigenheimbesitzer:innen senden ein klares Signal: Die Wärmepumpe bleibt laut einer aktuellen Umfrage von thermondo die beliebteste Heizungsart im Eigenheim. Zugleich spricht sich eine deutliche Mehrheit (59%) der Hausbesitzer:innen dafür aus, die Heizungsförderung beizubehalten.
Das sind zentrale Ergebnisse des neuen thermondo Wärmepumpen-Monitors. Für die Umfrage befragte Deutschlands größter Wärmepumpen-Installateur über das Marktforschungsunternehmen Appinio 700 Eigenheimbesitzer:innen aus ganz Deutschland.

Felix Plog, CEO von thermondo, kommentiert die Ergebnisse:
„Die Wärmepumpe hat sich 2025 fest als Nummer 1 bei den Hausbesitzern etabliert. Unsere Umfrage zeigt jedoch einen dringenden Wunsch nach finanzieller Stabilität, denn Unsicherheit ist Gift für die Investitionsbereitschaft. Wir brauchen verlässliche Regeln und eine langfristig stabile und planbare Förderkulisse, um die Wärmewende in Millionen Einfamilienhäusern konsequent zu beschleunigen. Mit über 12.000 installierten Wärmepumpen zeigen wir, dass die Skalierung funktioniert. Damit weitere finanzielle Anreize gehebelt werden, müssen Politik, Industrie und Handwerk weitere Kostensenkungspotenziale nutzen. Weniger Bürokratie und dafür mehr Wettbewerb und Standardisierung sind der Schlüssel, damit Wärmepumpen flächendeckend günstiger werden.”

Wärmepumpe beim spontanen Heizungstausch vor Gasheizung

Die Wärmepumpe ist laut Umfrage das beliebteste Heizsystem: Eine Mehrheit von 37 Prozent der befragten Hausbesitzer:innen würde sich beim Heizungstausch spontan für eine Wärmepumpe entscheiden. Ein Viertel würde noch immer auf eine neue Gasheizung setzen, obwohl der nationale CO2-Preis Heizen mit Gas oder Öl zum Jahreswechsel weiter verteuert. 17 Prozent würden eine Hybrid-Lösung aus Gasheizung und Wärmepumpe wählen.
Wenn die Wärmepumpe technisch und wirtschaftlich in ihrem Haus Sinn macht, halten allerdings sogar 78,5 Prozent der Befragten die Anschaffung einer Wärmepumpe für wahrscheinlich.

Eine hohe Akzeptanz für die Technologie ist somit vorhanden. Das stützen auch die Branchenzahlen: Der Bundesverband Wärmepumpe (bwp) erwartet für 2025 rund 300.000 verkaufte Wärmepumpen.



Wenig verlässlich: Knapp 50% der Befragten skeptisch bei Heizungspolitik

Obwohl sich viele Eigenheimbesitzer:innen offenbar längst entschieden haben, wird die politische Debatte der letzten Monate von Diskussionen um das Heizungsgesetz geprägt. Wie die im Koalitionsvertrag angekündigte Abschaffung des GEG konkret aussehen wird, bleibt weiterhin offen. Das schlägt sich in der öffentlichen Meinung wider: Die knappe Hälfte der befragten Hausbesitzenden (49%) bewertet die politischen Vorgaben der Bundesregierung zum Heizungstausch als unzuverlässig. Demgegenüber schätzen lediglich 20 Prozent die regulatorischen Vorgaben als eher oder sehr verlässlich ein.

Deutliche Mehrheit gegen Kürzung der Wärmepumpenförderung

In der Politik wird mit Blick auf die Haushaltslage eine Kürzung der staatlichen Förderung für den Heizungstausch mit derzeitigen Fördersätzen von bis zu 70 Prozent diskutiert.
Das Stimmungsbild zu solch einem Schritt fällt deutlich aus - die Hausbesitzenden fordern bei der Förderung Kontinuität: 59 Prozent der Umfrageteilnehmer:innen stellen sich gegen eine Kürzung. 40 Prozent sprechen sich dabei klar dafür aus, dass die Förderung so erhalten bleiben muss, während die übrigen 19 Prozent einer Kürzung eher nicht zustimmen.
Nur etwa 15 Prozent der Befragten äußern sich zugunsten einer Förderkürzung - davon ist sogar nur ein Bruchteil von 5 Prozent der eindeutigen Meinung, dass die Förderung gekürzt werden muss.

Fakt ist: Die Förderung reduziert die hohen Investitionskosten für eine Wärmepumpe und gleicht sie denen für eine neue Gasheizung an - sie verringert damit eine Anschaffungshürde für den Umstieg auf zukunftssichere Heiztechnik.

Wirtschaftlichkeit: Sinkende Heizkosten als wichtigster Treiber

Wirtschaftlichkeit ist das wichtigste Kriterium für die Anschaffung der Wärmepumpe. Dementsprechend nennen 64 Prozent der Befragten, die einen Wechsel zur Wärmepumpe für wahrscheinlich halten, sinkende Heizkosten als wichtigstes Argument. Weitere wichtige Motive in dieser Gruppe sind der Beitrag zum Umweltschutz (45%) sowie die attraktive staatliche Förderung (45%). 44 Prozent geben zudem an, mit der Wärmepumpe den Energieverbrauch im Haushalt besser steuern zu können.

Bei den Argumenten gegen die Wärmepumpe dominieren finanzielle Aspekte. Unter denjenigen Befragten, die einen Umstieg auf die Wärmepumpe als unwahrscheinlich einschätzen, nennen 29 Prozent hohe Anschaffungskosten als Hauptgrund. Hinzu kommen unzureichende finanzielle Mittel (24%) und hohe laufende Kosten für Strom (23%). Längst widerlegt, aber immer noch verbreitet, ist das Vorurteil einer fehlenden Fußbodenheizung als Grund gegen die Wärmepumpe (23%).

Emissionshandel beeinflusst Wärmepumpen-Entscheidung bei jedem Zweiten

In der Europäischen Union wird Heizen mit Öl und Gas durch den kürzlich auf 2028 verschobenen Emissionshandel ETS 2 perspektivisch teurer. Die steigenden Kosten für fossile Energieträger wirken für viele offenbar als zusätzlicher finanzieller Faktor bei der Heizungsentscheidung: Rund jede und jeder zweite Befragte (51%) sieht sich durch den ETS 2 in der Entscheidung für die Wärmepumpe beeinflusst. 16 Prozent dieser Befragten fühlen sich stark beeinflusst und gedrängt, schneller auf elektrisches Heizen umzusteigen, weitere 35 Prozent geben an, dass steigende Preise für Gas und Öl ihre Entscheidung leicht beeinflussen. Dem stehen 41 Prozent der Befragten gegenüber, die sich vom EU-Emissionshandel für Gebäude unbeeindruckt zeigen.

Über die Umfrage:
Die Befragung wurde im Auftrag von thermondo über Appinio unter 700 Eigenheimbesitzer:innen online im Zeitraum vom 21.11. bis 27.11.2025 durchgeführt. Die Befragten sind keine Kund:innen von thermondo und zwischen 25 und 99 Jahren alt.

Über thermondo

thermondo wurde 2013 in Berlin als digitaler Heizungsinstallateur gelauncht – heute gilt thermondo als zentraler Möglichmacher der Energiewende für Deutschlands Ein- und Zweifamilienhäuser im Bestand. Die thermondo Gruppe, zu der auch der südwestdeutsche Photovoltaik-Champion FEBESOL zählt, beschäftigt über 1.200 Mitarbeitende, darunter über 600 festangestellte Handwerker:innen und hat eine installierte Basis von über 55.000 Anlagen, davon über 12.000 Wärmepumpen im Bestand. thermondo gilt damit nicht nur als größter Wärmepumpen-Installateur, sondern auch als das CleanTech mit der zweitgrößten Kundenbasis in Deutschland.
thermondo macht mit eigens entwickelter Software, standardisierten Prozessen und Finanzierungsmodellen aus einer Hand, klimaneutrales Wohnen für jede:n Hausbesitzer:in zugänglich, erschwinglich und so einfach und zuverlässig wie möglich. Zu den Services von thermondo zählen die Beratung, Förderung, Finanzierung, Installation und Wartung von Wärmepumpen, PV und allen weiteren Komponenten für klimaneutrales Wohnen im Bestand.
Allein mit dem Einbau von modernen Heizungsanlagen hat das CleanTech seit Gründung dazu beigetragen, weit über eine Million Tonnen CO₂ einzusparen. Zu den Investoren von thermondo gehören Brookfield, Future Energy Ventures, HV Capital, Vorwerk, Rocket Internet und 10x.

Mehr Informationen unter: https://www.thermondo.de/

Pressekontakt

Dr. Richard Lucht,
Vice President Brand, Communications & Public Affairs

Mathias Paul,
Senior Communications Manager

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