Das Forschungsprojekt KlimaAlltag erforschte in einem Zeitraum von drei Jahren die Möglichkeiten und Wirksamkeit kommunaler Klimaschutzmaßnahmen. Eine vom Projektteam durchgeführte Bürgerbefragung in Frankfurt am Main kam in diesem Rahmen zu dem Ergebnis: Ein hohes Bewusstsein für Klimaschutz ist insgesamt in der Bevölkerung vorhanden, dennoch bleibt noch viel Raum für persönliches Klimaschutzengagement.

Ein ähnliches Ergebnis, wie das Projekt KlimaAlltag, stellt die Forschungsarbeit „Die Nichtattraktivität des Energiesparens aus psychologischer Sicht“ dar, welche im Rahmen des Studiengangs der europäischen Energiewirtschaft an der University of Applied Sciences im österreichischen Kufstein verfasst wurde. Denn auch hier heißt es, dass die Klimaschutzmöglichkeiten in Haushalten und beim Individualverkehr noch lange nicht ausgeschöpft sind.

Demnach spielt die Diskrepanz zwischen der Bedeutung von Umweltwerten in der Bevölkerung und den daraus resultierenden Handlungen eine Rolle. Auf Grund des mit ihm einhergehenden Verzichts habe das Energiesparen für Viele eine negative Konnotation. So wird das Energiesparen, da es mit vermindertem Verbrauch einhergeht, als das Gegenteil von Konsum beschrieben.

In der Diskussion über den Betrieb veralteter Heizungssysteme geht es vor allem um die Schaffung eines neuen Bewusstseins, in dem das große mit einem Heizungswechsel verbundene Brennstoff- und CO2- Einsparpotenzial im Mittelpunkt steht. So sehen auch wir von thermondo es als unsere Aufgabe, verstärkt darüber zu berichten, welch enormes Wärmeenergie-Einsparpotenzial im Sektor privater Haushalte liegt, und das sowohl auf den individuellen Hausbesitzer, als auch auf den gesamten deutschen Wärmemarkt bezogen.

Die Beteiligten von KlimaAlltag sind sich einig, dass echte Fortschritte im Klimaschutz nur dann erreicht werden, wenn möglichst viele Menschen im Alltag CO2-arm leben. Die Herausforderung liege hauptsächlich darin, Bürger unterschiedlicher sozialer Schichten für den Klimaschutz zu motivieren. Als Schlussfolgerung dessen heißt das aber auch, dass erfolgreicher Klimaschutz hauptsächlich durch monetäre Anreize betrieben werden kann.

Im Falle eines Heizungswechsels können bis zu 700 € pro Jahr an Brennstoffkosten eingespart werden, wodurch die Investitionskosten in kürzester Zeit wieder abgeglichen sind. Durch staatliche Unterstützung mittels Förderprogrammen zur Heizungsmodernisierung profitieren Eigenheimbesitzer unmittelbar von den stark reduzierten Heizkosten. Unserer Erfahrung nach ist dies monetärer Anreiz genug, um Hausbesitzer von einem Heizungswechsel zu überzeugen und durch eine verbesserte persönliche CO2-Bilanz somit auch im Alltag aktiven Klimaschutz zu betreiben.

Quellen:

Bildrechte:© Patrizia Tilly/fotolia.com

*http://www.klima-alltag.de/, zuletzt aufgerufen am 12.12.2016